Schreiben ist mit Sicherheit nicht gerade das geselligste Hobby, auch wenn es natürlich Möglichkeiten gibt, durch die man sich gerade durch das Schreiben mit anderen Menschen austauschen kann. In Schreibkursen und Schreibzirkeln zum Beispiel oder durch eine Kooperation mit einem anderen Autor. Aber abgesehen davon verlangt das Schreiben natürlich, dass man viel Zeit alleine am Schreibtisch verbringt und noch mehr Zeit in den eigenen Gedanken verloren. Es gab schon Phasen in meinem Leben in denen ich mich gefragt habe, ob das Schreiben nicht dazu führt, dass ich mich wirklich sehr aus dem Leben zurückziehe. Das ist natürlich vor allem dann der Fall, wenn man gerade mitten in einer Geschichte steckt und vollkommen davon absorbiert wird. Dann ist es mir schon passiert, dass ich durch einen Supermarkt gelaufen bin, ohne überhaupt zu merken, dass ich an den Produkten vorbei komme, die ich eigentlich kaufen wollte, oder dass ich mit dem Bus aus Versehen eine Station weiter fahre als geplant. Es kommt dann hin und wieder vor, dass ich mich ein bisschen lebensunfähig fühle.
Es war auch schon immer so, dass ich in den Phasen in denen mir das Schreiben gerade besonders wichtig ist abwäge, ob ich Abends etwas unternehmen möchte, oder ob mir die Zeit dafür zu schade ist, wenn ich gut und gerne 1000 Wörter in meinem aktuellen Projekt schaffen könnte. Auch Fernsehabende mit meinem Partner müssen dann deutlich kürzer treten und ich muss schon sagen, dass ich meinem Mann ziemlich dankbar dafür bin, dass er jedes Mal Verständnis dafür hat, wenn ich sage, dass ich heute lieber schreiben möchte. Ganz besonders deswegen, da die Zeit zu zweit mit drei Kindern ja sowieso schon recht kurz kommt. Aber wenn ich Lust habe zu schreiben, kann ich mich auch nicht wirklich auf etwas anderes konzentrieren und empfinde es als verschwendete Zeit, mir zum Beispiel einen Film oder eine Serie anzugucken.
Natürlich könne man argumentieren, dass Schreiben nicht einsam macht, weil man ja ständig die Figuren aus den erdachten Welten um sich herum hat, was ja stimmt. Andererseits macht es das auch nicht einfacher, Freundschaften in der realen Welt aufzubauen, wenn man sich mit den erdachten Figuren besser versteht. Auf der anderen Seite sind die Freundschaften, die durch das Schreiben entstehen oder das Schreiben als Element integrieren mit Sicherheit sehr selten oberflächlich oder kurzlebig.
Insgesamt kann man wahrscheinlich sagen, dass ein introvertiertes Wesen eher dazu führt, dass man sich zum Schreiben berufen führt, so dass das Schreiben vielleicht nicht einsam macht, sondern in manchen Fällen eine der Konsequenzen daraus ist, dass man sich alleine wohler fühlt als in großen Gruppen. Bei mir ist es dennoch so, dass ich bewusst versuche, mein Leben mit Familie, Beruf und Freunden auf der einen Seite und dem Schreiben auf der anderen Seite, in einer Art Balance zu halten. Ich bin auch absolut der Meinung, dass man die reale Welt dringen braucht und sich mit allen Sinnen darin bewegen muss, um überhaupt etwas schreiben zu können, das einen Wert hat.
Wie siehst du das? Verbindet das Schreiben eher oder macht es tatsächlich einsam?
Auf anderen Seiten - Other Sides 
Ich denke, schreiben, ist eher ein einsames Hobby. Klar kann man sich mit anderen Menschen austauschen :8), aber solange diese nicht schreiben, nützt das nicht so viel. Und selbst wenn sie schreiben, so hat jeder letztendlich seine eigenen Welten und da ist es dann schwer, gut gemeinsam drüber zu sprechen. Ein Weg allerdings, dieser Einsamkeit teilweise zu entkommen, ist, dass man zu events geht, bei denen sich auch andere Menschen befinden, die die Lust zum schreiben teilen.
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Ja, da gebe ich dir Recht. Ich muss aber auch sagen, dass ich gerade durch das Schreiben schon einige interessante Bekanntschaften geschlossen habe. So ähnlich wie das Schreiben kann eben auch das Lesen verbinden. Und es ist ja nunmal auch so, dass die meisten Autoren auch ganz gerne mal für sich sind.
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Hallöchen.
Mit Sicherheit gehört Schreiben zu den Dingen, die natürlich Zeit in Anspruch nehmen, die man alleine hat. Aber für mich ist diese Zeit auch gerade deswegen wertvoll. Dazu kommt, dass wenn man Geschichten mit anderen Menschen teilt, sich auch darüber austauschen kann. Es ist für mich immer etwas ganz besonderes, wenn andere Menschen eine meiner Texte lesen. Das kann auch dazu führen, dass ich zu einer Person nochmal einen anderen Draht habe/bekomme.
Aber dass das Schreiben wohl eher die Menschen beschäftigt, die nicht immer von vielen Menschen umgeben sind, ist etwas, dem ich absolut zustimme und auch ich passe in dieses Bild gut hinein.
Vielen Dank für deinen Beitrag, er hat mich mal wieder daran erinnert, dass in letzter Zeit meine Zeit mit meinen eigenen Texten zu kurz gekommen ist. Das wichrd auch noch so ein Vorsatz für das nächste Jahr werden 😀
Liebe Grüße, Finnja
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Hallo Finnja,
vielen Dank für deinen Kommentar! Ja, mir geht es auch so, dass ich mich den Menschen, die so lieb sind meine Texte zu lesen und mit mir darüber zu sprechen absolut verbunden fühle. Dadurch ist das Schreiben vielleicht auch etwas, das uns eher die richtigen Leute finden lässt, die zu uns passen.
Ich wünsche dir im neuen Jahr mehr Zeit für deine Texte. 🙂 Liebe Grüße!
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Es kommt immer drauf an.
Seit meinem Blog ist es so, dass weitaus mehr „Kontakte“ sich entwickeln und ich Unterhaltungen führe, die früher nicht gewesen wären.
Kurz gesagt, schreiben treibt meinereiner eher in die konträre Richtung.
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Hallo!
Vielen Dank für deinen Kommentar. Mir geht es inzwischen auch so, dass ich mich tatsächlich mit anderen Autoren mehr über das Schreibena austausche und mich dadurch eher verbunden fühle. Dazu werde ich auch nochmal etwas schreiben.
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Tu das.
Es ist immer interessant zu lesen, wie andere über das Schreiben selbst denken und welche Ideen sie dazu haben, um ihre Texte und Geschichten zu verbessern.
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Ja, das stimmt absolut. Ich bin auch sehr dankbar über jeden Austausch muss ich sagen. Hat mich viel weitergebracht.
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Wir lernen durch die anderen zu verstehen und uns selber zu verbessern. Erfahrungswerte anderer können immer helfen – sofern wir uns drauf einlassen.
Blogger wirken immer ein klein wenig wie eine Familie – geben und nehmen … 🙂
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Ja, da hast du Recht. Mir macht es im Moment auch sehr viel Spaß, mich auf instagram mit Lesern und Autoren auszutauschen. Social media bringen bestimmt ihre Probleme mit sich, aber im Bereich schreiben und lesen ahbe ich damit bisher wirklich gute Erfahrungen gemacht.
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solange du selbst darauf achtest, was und wie du dich zeigen willst, können sie wunderbare Werkzeuge sein …
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Ambivalent. Aber vielleicht ist folgender Gedanke für Dich eine Überlegung wert: Schreiben ist im Moment der Ausführung etwas, das den Menschen von der Umwelt kurz entführt, insgesamt aber verbindet Schreiben sehr viel stärker, da es dazu führt, sich als Schreibender soweit mit der Materie auseinander zu setzen, dass er dadurch eine tiefere/authentische Wesensart entwickeln kann.
lg Olaf
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Hallo Olaf,
Vielen lieben Dank für deinen Kommentar. Ich muss tatsächlich sagen, dass ich in den letzten Monaten einige der Tipps befolgt habe, die hier gegeben wurden, mich mit anderen Schreibern ausgetauscht und sogar Leute gefunden habe, die mir feedback geben. Meine Sicht hat sich also tatsächlich geändert und dazu werde ich ach nochmal etwas schreiben. Du hast vollkommen Recht: Am Ende verbindet uns das Schreiben.
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